Be- und Entlüftungsventile mit großer Öffnung sind Ein- und Auslassventile, die der ordnungsgemäßen Funktion der Rohrleitung dienen. Sie dienen dazu, die Rohrleitung vor der Inbetriebnahme zu entlüften und eine Unterdruckbildung beim Entleeren der Rohrleitung oder einen Ausfall des Rohrleitungssystems zu verhindern.
Sie werden an den höchsten Wendepunkten der Pipeline installiert und verbinden diese vollautomatisch mit der Außenatmosphäre.
Be- und Entlüftungsventile mit großer Öffnung bestehen aus einem Gehäuse, in das eine Kugel eingesetzt ist, die als Dichtelement wirkt. Der obere Teil des Gehäuses ist mit einem Deckel verschlossen, unter dem sich das Gummi befindet, auf dem die Kugel beim Abdichten aufliegt.
Beim Befüllen der Rohrleitung mit Wasser tritt Luft durch die Ventilöffnung aus, bis das Wasser das Gehäuse erreicht und durch den Druckanstieg die Kugel anhebt und gegen den Dichtgummi drückt. Wenn der Druck in der Rohrleitung unter den atmosphärischen Druck fällt, senkt sich die Kugel aufgrund ihres Eigengewichts und gibt den Lufteinlass frei.
Luftventile funktionieren nur, wenn der Druck in der Rohrleitung gleich oder niedriger als Atmosphärendruck ist, und sie dichten ab, wenn Δp≥1 (bar). Die im Betrieb aus dem Wasser freigesetzte Luft kann durch diese Ventile nicht aus der Rohrleitung entfernt werden. Die Flanschanschlussmaße entsprechen SRPS M.B6.011 und DIN 2501.
Das Gehäuse in Schweißkonstruktion, der Gehäusedeckel und der Schutzdeckel sind aus Baustahl.
Der Dichtgummi besteht aus EPDM, die Kugel aus Stahl zum Tiefziehen. Der Korrosionsschutz der Kugeln wird durch Plastifizieren der Außenfläche erreicht, und die Widerstandsfähigkeit gegen hydraulische Stöße wird durch eine spezielle innere Lagerung der Kugeln gewährleistet.